Sendersuchlauf auf Astra 1 geht nicht mehr

Ich habe gerade per Zufall festgestellt, dass die Netzwerksuche auf Astra 1 nicht mehr funktioniert. Ich habe eine Korrektur in der Datei …\JMS\DVB.NET 4.3\Scan Locations\BuiltIn.dss erstellt und getestet. Eine neue Version von DVB.NET möchte ich nur deswegen aber nicht machen. Ich denke mal so viele Benutzer gibt es nicht mehr – vor allem keine, die ständig eine existierende Version neu installieren. Der Austausch muss nach einer Neuinstallation daher viederholt werden.

Die Netzwerksuche erfordert allerdings ein DVB-S2 fähiges Gerät – ich glaube, nur mit DVB-S steht man heute eh fast blind da. Sollte das ein wirklich ein Problem sein, kann ich gerne noch einmal weiter suchen.

Also: einfach die angehängte Datei herunterladen, entpacken, austauschen und nach dem nächsten Suchlauf sollte alles wieder gut sein – bei mir von 0 auf 1120 Quellen.


Viel Erfolg

Jochen

VCR.NET / DVB.NET und die Radiosender der ARD

Seit Mitte Dezember 2021 hat zumindest die ARD die Ausstrahlung ihrer Radioprogramme auf den AAC Codec umgestellt. Dieser wird von der DVB.NET Bibliothek bis einschließlich zur Version 4.3.17 nicht unterstützt und kann auch nicht mit Tricks aufgezeichnet werden – konkret: der Sendersuchlauf identifiziert Sender wie HR1 nicht als Radiosender und selbst wenn man DVB.NET sagt, dass es sich um einen Radiosender handelt ist die Aufzeichnungsdatei dann leer.

Ich habe das in DVB.NET 4.3.19 gefixt, diese Version wird nun auch im Downloadverzeichnis als Standard angeboten. Wenn man VCR.NET in der neuesten Version verwendet, dann kann man die DVB.NET Bibliothek auch leicht einzeln tauschen – die Prüfung auf die VCR.NET Version kann direkt auf der Startseite erfolgen:

Zum Austausch geht man wie folgt vor:

  • In der Liste der Windows Dienste den VCR.NET Recording Service stoppen (nicht pausieren / anhalten).
  • Mit den Einstellungen von Windows aus den Apps die alte DVB.NET Library Version entfernen.
  • Die neue DVB.NET Version installieren – im Allgemeinen mit den Standardeinstellungen.
  • Den VCR.NET Recording Service wieder starten.

Nach einem Sendersuchlauf sollten alle ARD Radiosender dann auch als solche erkannt werden und können aufgezeichnet werden.

Für die Nachbearbeitung ist dann nur noch zu beachten, dass als Codec halt AAC und nicht mehr MP2 verwendet wird. Ich selbst nutze das eigentlich fast nie und habe daher auch keine direkten Werkzeuge zur Weiterverarbeitung – auch das uralte ProjectX streikt hier völlig. In der Testphase habe ich eine solche Aufzeichnung aus VLC heraus nach WAV oder MP3 konvertiert und dann mit Audacity bearbeitet – das geht aber sicher eleganter.

Viel Spaß

Jochen

Quo Vadis Window 10 – oder R.I.P. S2-4600

Wie ja bekannt ist eines meiner Hobbyprojekte der VCR.NET Recording Service unter Windows. Die Tatsache der intensiven Eigennutzung führt nun dazu, dass ich immer noch auf Windows 10 1803 bin. Warum das? Nun ich habe hier mehrere DVB-S2 Geräte (Technotrend S2-4600) via USB im Einsatz und alle Windows Versionen ab 1809 führen zu einem BSOD, wenn dieses Gerät im Einsatz ist. Leider bin ich da wohl nicht der Einzige und bis heute gibt es dafür keine akzeptable Lösung.

Neue USB Karten kommen erst mal nicht in Frage – wer weiß, welche überhaupt noch gehen und wann es diese auch trifft. Da ich schon seit längerem auf Ubuntu (Linux) als primäre Entwicklungsumgebung umgeschwenkt bin habe ich mir mal angeschaut, wie es da aussieht. Tatsächlich läuft die Karte dort unter gleichen Bedingungen, ich würde sogar sagen etwas besser als unter Windows.

Nun kam mir die Idee, eine an ein Ubuntu angeschlossene Karte in VCR.NET zu nutzen. Es gäbe hier viel zu erzählen ich fasse mich aber mal so kurz wie möglich und erläutere nur den aktuellen Stand.

Die erste Idee war die Anbindung war die Ansteuerung über SAT/IP – etwas was in VCR.NET / DVB.NET schon lange aussteht. Allerdings wäre die Implementierung in DVB.NET doch etwas aufwändiger und der Ubuntu Proxy den ich mir angeschaut habe (tvheadend) hat mich nicht gerade begeistert – der könnte lokale DVB Karten via SAT/IP im Netz anbieten. Ich habe mich daher für eine Minimallösung mit Lerneffekt entschieden – sprich proprietär aber mit etwas API Spielereien.

Für Ubuntu gibt es dazu ein kleines Tool (GIT) auf Basis der DVBv3 API – die alte Version der Linux DVB API passt sehr schön zu meinem DVB Einstiegsprojekt vor vielen Jahren: der TechnoTrend API für die Premium Line (Hauppauge Nexus). Das Tool stellt einen TCP Kanal zur Verfügung, über den man Remote eine Karte reservieren und steuern kann. Die angeforderten Nutzdaten (Streams) werden dann über diesen Kanal an den Aufrufer ermittelt. Zurzeit weil es einfacher war über ein proprietäres Protokoll, was ich aber aufgrund von potentiellen Datenübertragungsfehlern auf TS umstellen sollte – im Moment tut es als PoC aber erst mal.

Auf der anderen (DVB.NET / Windows) Seite gibt es dann einen neuen Provider, der bis auf die Art der Kommunikation quasi dem der Nexus entspricht – und der ist nicht einmal besonders umfangreich (GIT).

Ich gehe mit der Version jetzt erst mal in den privaten Test. Tatsächlich gibt es durchaus noch diverse Probleme esp. mit der Stabilität nach Sendersuchlauf und Programmzeitschrift, aber dazu ist ja so eine Testphase da. Immerhin funktionierte ein sauberes Aufzeichnen aller (12 glaube ich) Sender eines Transponders (VOX) parallel – etwa 32 MBit/s im Netzwerk, was aber bei 1 GBit/s Problem ist. Die CPU Last auf Ubuntu war mit unter 5% überschaubar – allerdings auf meinem kräftigeren Entwicklungssystem mit einem i7-8700, i.e. ca. 60% eines Kerns ausgelastet. Wenn das alles klappt sollen alle aktuellen Karten im Haus (5 an 4 Windows Rechnern – nur einer ist der meine) an einen einzigen Linux Rechner angeschlossen werden.

Immerhin: mal wieder C/C++ unter Linux gemacht (wirklich hässlich, ist ja auch schon weit über 20 Jahre her gewesen) und noch mal C# aufgefrischt (ja, da muss ich mich wirklich wieder einarbeiten) und dabei auch richtig über die Performance Visual Studio Pro geärgert – VSCode ist schon cool…

Soweit dazu, schauen wir mal

Jochen

VCR.NET 4.3.52: kleinere Fixes

Ich musste nun doch zwei kleine nervige Fehler beheben:

  • Läuft mehr als eine Aufzeichnung (egal ob auf einer oder mehreren Karten) und man beendet eine manuell mit gleichzeitigem Unterdrücken des Übergangs in den Schlafzustand (was in diesem Fall eigentlich sinnlos ist, da ja noch mindestens eine weitere Aufzeichnung aktiv ist!), so geht der Dienst auch nach Beenden aller anderen Aufzeichnungen nicht in den Schlafzustand.
  • Hat man einen Suchfavoriten definiert, bei dem ein Filter auf Fernsehsendung oder Radioausstrahlung aktiv ist, so wird dieser Filter in der Favoritenansicht nicht berücksichtigt und die angezeigte Anzahl ist eventuell zu groß – richtig lästig, wenn die Anzahl eigentlich 0 sein sollte. Tatsächlich ist nur die angezeigte Anzahl falsch, der Aufruf des Favoriten meldet die korrekten Sendungen in der Programmzeitschrift.

Dann habe ich noch was ganz Dummes getan: ich habe auf die aktuelle Version von jQuery (3.1.1) und jQueryUI (1.12.1) umgestellt, was erst einmal einige Clitches in der Oberfläche nach sich zog. Einiges habe ich korrigiert, einiges ist anders aber in Ordnung und einiges nicht mehr so schön wie vorher aber erträglich. Im Moment fehlt mir die Zeit, die (CSS / LESS) Styles anzupassen, aber da ich den VCR.NET Recording Service ja auch selbst nutze werde ich nach und nach versuchen, die Ecken und Kanten zu glätten.

Wie dem auch sei: der aktuelle Stand kann direkt von mir (VCRNET.msi) oder auch von Heise bezogen werden.

Viel Spaß weiterhin

Jochen

VCR.NET 4.3.47: kleinere Fixes und eine Erweiterung

Im täglichen Betrieb habe ich doch einige kleinere Probleme festgestellt, die mich genervt haben und die hiermit behoben sind:

  • Wenn man während einer laufenden Aufgabe (Programmzeitschrift oder Sendersuchlauf) oder Aufzeichnung eine neue Aufzeichnung so anlegt, dass sie eigentlich direkt beginnen müsste, dann zeigte der Aufzeichnungsplan völlig wirres Zeug an: Aufzeichnungen Tage später können angeblich nicht mehr ausgeführt werden und ähnliches.
  • Zu einer Aufzeichnung wird immer auch ein Auftrag angelegt. Die Möglichkeit, weitere Aufzeichnungen zu einem Auftrag hinzuzufügen wird selten verwendet – außer wohl von mir selbst 🙂 Wie dem auch sei: wenn man bei einer weiteren Aufzeichnung eine andere Quelle (Sender) einträgt und dann die Quelle des Auftrags entfernt, so wurde der Aufzeichnungsplan nicht mehr angezeigt – im Prinzip weil der ersten Aufzeichnung nun gar keine Quelle mehr zugeordnet ist.
  • Einige Sender wie E4 (UK) senden von Zeit zu Zeit sehr viel seltener die Sendereckdaten (PAT) als andere. Unabhängig von der konkreten Einstellung des Schlechtwetterschutzes erwartete der VCR.NET Recording Service, dass ein Sender sich spätestens alle 5 Sekunden meldet – üblich sind 2 bis 3 Sekunden. Erfolgt diese Meldung nicht, so wird die Aufzeichnung automatisch unterbrochen und dann später neu gestartet – sehr nützlich etwa bei der Lokalzeit des WDR. Leider hat E4 Phasen mit 9 und mehr Sekunden, was zu unnötigen Unterbrechungen der Aufzeichnung führte. Ich habe daher diese Grundzeit auf 15 Sekunden erhöht, das wäre dann auch die Reaktionszeit des Schlechtwetterschutzes – i.e. Werte unter 15 sind ab sofort sinnlos.

Zumindest für mich viel wichtiger ist aber eine Erweiterung im EasyCut. Ich nehme sehr viel englische Sender auf und versuche auch immer die Untertitel einzumischen. Wenn man wie ich dazu GUI for DVDAuthor (GfD) verwendet, so kann man nun nach dem Erstellen der Untertitelschnittdatei im SUP (SUB geht leider nicht, das habe ich mir aber eh schon lange abgewöhnt) direkt die Werkzeuge von GfD nutzen um eine Videodatei mit Bild, Ton und Untertitel zu erstellen. Das ist in der späteren Handhabung sehr viel einfacher als SUP und SUP.ISO bis zum Erstellen einer DVD mitzuschleppen.

Allerdings gibt es auch einige Wermutstropfen, die ich noch beobachten muss. Für mich passt es im Moment, aber warten wir mal ab:

  • GfD selbst passt die Originalfarben im Allgemeinen noch so an, dass die YCbCr Repräsentation aus dem Originalmaterial auch sicher auf RGB abgebildet werden kann. Das macht EasyCut nicht, bisher habe ich keine Unterschiede festestellen können.
  • Beim Einmischen der SUP in den geschnittenen Film meldet GfD im Normalbetrieb ab und an mal Fehler – zu kurze Untertitel, zu schnell aufeinanderfolgende Untertitel, überlappende Untertitel und so weiter. Diese Meldungen sollte EasyCut ignorieren – ich habe zumindest keine mehr gesehen.
  • Die zusammengemischte Datei wird direkt neben die Schnittdatei gelegt, der Dateiname erhält den Zusatz _SUP. Hier empfiehlt es sich dringend, dies nur auf schnellen Platten durchzuführen, da bei dem Vorgang eine große Datenmenge von der Platte gelesen und direkt wieder geschrieben wird – nun, ich nutze dafür eine SSD.

Die Installationspakete wurden an gewohnter Stelle und bei Heise aktualisiert.

Viel Spaß

Jochen