VCR.NET 3.0 – und wie geht es weiter?

Wie üblich (zumindest bei meinen Hobby-Projekten) haben größere Änderungen Nachwirkungen auf die weiteren Versionen. Im Falle von VCR.NET 3.0 wurden wieder einige Konzepte neu eingeführt, die erst einmal im Wesentlichen funktional implementiert sind. Für die nächste Version 3.1 ist schon einmal locker geplant, zumindest die wichtigsten Neuerungen weiter auszubauen.

Zuerst einmal verschwindet der VCR.NET Recording Manager fast (dazu später mehr) vollständig und wird durch eine Web Anwendung ersetzt, die in einem Browser läuft – getestet erst einmal nur mit dem Internet Explorer 7. Das ist soweit auch fertiggestellt und funktioniert in vielen Bereichen auch wesentlich performanter als über die alte .NET (Windows) Anwendung. Natürlich ändert sich die Bedienung und an einigen Stellen wird es ungewohnt und hakelig. Hier ist das primäre Ziel von VCR.NET 3.1 eine Oberfläche zu schaffen, die sowohl ein Neueinsteiger schnell erlernen als auch ein Experte effizient nutzen kann. Dazu kommt noch die optische Aufbereitung – im Moment ist alles praktisch nur Text und ein bißchen graphischer Pepp mit Symbolen und Hintergrundgraphiken macht die Nutzung der Web Anwendung sicher angenehmer.

Durch den Einsatz von DVB.NET Geräteprofilen kann der VCR.NET Recording Service nun mehrere DVB Karten gleichzeitig nutzen. In der 3.0 wird allerdings der Anwender entscheiden müssen, welche Aufzeichnungen über welche Karten abgearbeitet werden sollen. Ich stelle mir vor, dass die 3.1 hier eine erste Unterstützung für eine automatische Wahl bieten kann. Ganz trivial ist das aber nicht, es sei denn, man hat zwei völlig gleichwertige Karten. Einfach könnte man sich noch vorstellen, dass zwei gleichwertige Karten jeweils mit und ohne CI/CAM vorhanden sind und PayTV Aufzeichnungen immer an die Karte mit Entschlüsselung geleitet werden. Bei inhomogener Hardware ist das allerdings schon kniffeliger – zumindest was Konfiguration und Algorithmen angeht. Hat jemand zum Beispiel eine DVB-S und eine DVB-T Karte, so will er vielleicht bevorzugt Aufzeichnungen über DVB-S vornehmen und die DVB-T Hardware sozusagen als Backup nutzen. Was aber, wenn an einer solchen Backup Situation sichergestellt werden soll, dass der Kinofilm in Erstaustrahlung im ZDF auf Grund der besseren Qualität über DVB-S aufzuzeichnen ist?

Mehrere Geräteprofile

Noch nicht so recht von Erfolg gekrönt sind meine Versuch, über das VLC 0.8.6 ActiveX Control TimeShift und Live Betrachtung von Aufzeichnungen zu integrieren. Es geht, aber… Neben technischen Problemen wie der Instabilität des Controls (vermutlich starte und beende ich es noch nicht so ganz richtig) gibt es auch logistische Probleme. So sind in der 3.0 beide Modi an laufende Aufzeichnungen gebunden. Betrachte ich etwas über TimeShift eine Aufzeichnung, so endet diese erst einmal an dem Punkt, an dem das TimeShift gestartet wurde. Normalerweise setzt die Anzeige dann mit einem kurzen Ruckler wieder auf, allerdings nicht, wenn die Aufzeichnung bereits beendet ist. Daher ist TimeShift über VCR.NET 3.0 erst einmal mehr ein Preview als eine echt nutzbare Funktionalität.

Laufende Aufzeichnung

Bis später

Jochen

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