DVB.NET 4.0 Konzepte: Der Card Server

Die nächste DVB.NET Version wird mehrere Schichten zum Zugriff auf DVB Hardware anbieten. Erst einmal unangetastet bleiben die DVB.NET 3.5 (und früher) Hardwareabstraktionen, wobei es aber sehr schwer sein wird, diese weiterhin direkt zu verwenden (mit Absicht). Tatsächlich zeigt es sich nun nach einiger Entwicklungszeit, dass dieser Kern so ziemlich das einzige ist, was in die neue Version unverändert eingeht.

Dazu ein kleiner Einschub: Anders als ursprünglich geplant gibt es sehr viel Neues in DVB.NET, so dass ich mich entschieden habe, die nächste Version 3.9 (aka Fast-4.0) zu taufen. Für die viele Arbeit und die realisierten Konzepte ist 3.5.1 einfach zu schwach und alles dazwischen wäre nur gemogelt. Es geht auf die 4.0 zu – das wäre meine Botschaft!

Doch zurück zum Thema. Für jemanden, der eigene DVB Software auf Basis von DVB.NET entwickeln möchte, ist der Zugriff über die (neuen) Geräteprofile der vorgeschlagene Ansatz. In meinem Fall wird das etwa der DVB.NET / VCR.NET Viewer sein, der (auch) direkt auf die lokale DVB Hardware zugreifen soll. Damit man sich nicht mit unnötigem Balast abplagt wird es hierzu eine Basisinstallation DVB.NET Library geben, die im wesentlichen die Bibliotheken enthält – und einen minimalen Satz von Werkzeugen etwa für die Pflege von Profilen oder den Sendersuchlauf. Eine separate Installation DVB.NET Tools wird einige zusätzliche Anwendungen zum Testen und Spielen mit der Bibliothek enthalten.

Neu ist die Installation DVB.NET Server, die den so genannten DVB.NET Card Server enthält. Dieser wird eine wesentliche Grundlage für VCR.NET 3.9 (oder andere Aufzeichnungsdienste wie für 4TheRecord locker geplant) bieten. Hier geht es nicht um den elementaren Zugriff auf die DVB Hardware, wie ihn die Geräteprofile bieten. Vielmehr bietet ein Card Server Funktionen wie die folgenden an:

  • Aufzeichnen mehrerer Sender gleichzeitig in unterschiedliche Dateien mit optionalem Netzwerkversand
  • Aktualisieren der Programmzeitschrift
  • Durchführen eines Sendersuchlaufs

Insgesamt werden sehr wenige, komplexe Funktionen angeboten.

Den Card Server wird es in zwei Varianten mit identischer Schnittselle geben. Im Normalbetrieb wird für jedes aktive DVB Gerät ein eigener Prozess gestartet. Damit wird die höchste Stabilität erreicht und vor allem vermieden, dass sich etwa unterschiedliche BDA Treiben in einer Anwendung stören. VCR.NET nutzt diese Möglichkeit schon seit Jahren erfolgreich. Alternativ kann der Card Server aber auch in eine Anwendung geladen und dort direkt angesteuert werden. Die Installation enthält zum Spielen ein kleines Testprogramm, mit dem sich die wichtigsten Funktionalitäten des Card Servers in beiden Varianten erschliessen lassen.

Bis später

Jochen

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