Und mal wieder der Schlafzustand…

Für VCR.NET 4.2 habe ich mir einen eigenen Wunsch erfüllt und die Unterstützung des Schlafzustands durch das Kontrollzentrum (das kleine Kamera Symbol im System Tray von Windows) etwas erweitert. Die im Folgenden beschriebenen Funktionen sind bereits in der ersten Beta Version von 4.2 enthalten.

Vielleicht aber kurz zum bestehenden Konzept: die Hintergrundfarbe der Kamera signalisiert den letzten Stand der Kommunikation des Kontrollzentrums mit jeweils einem der überwachten VCR.NET Dienstrechner. Ist die Farbe grün, gelb oder blau, dann konnte eine Verbindung zum VCR.NET Recording Service hergestellt werden und es gibt sogar eine Nutzung der angeschlossenen DVB Geräte. Bei einer roten Hinterlegung ist ein Kommunikationsversuch fehlgeschlagen – konkret wurde eine Anfrage in einer vorgegebenen Zeitspanne nicht beantwortet. Keine Hinterlegung heißt fast immer, dass der VCR.NET Recording Service bereit steht, aber keinerlei Aufzeichnung für die Zukunft geplant sind und auch keine aktive Nutzung der DVB Geräte stattfindet. In seltenen Fällen kann es aber auch sein, dass eine Anfrage an den VCR.NET Rechner geschickt wurde, diese aber weder beantwortet wurde noch durch das Timeout als nicht beantwortet bewertet wurde – das ist etwa die ersten Sekunden nach dem Starten des Kontrollzentrums der Fall. Dieser Sonderfall wird nun nicht weiter betrachtet.

Ist die Kamera zu einem der überwachten VCR.NET Rechner nicht rot, so bietet das Kontrollzentrum einen Menüpunkt zum Versetzten des jeweiligen Rechners in den Schlafzustand an. Dabei wird nach einer interaktiven Sicherheitsrückfrage allerdings nicht nur die entsprechende Methode von Windows aufgerufen, sondern vielmehr VCR.NET direkt angesprochen. Ist eine Aufzeichnung aktiv, so findet kein Übergang statt.

Wenn die Kamera allerdings rot hinterlegt ist, so wird ein anderer Menüpunkt angeboten, über den der Rechner mittels eines Wake-On-LAN (WOL) Magic Packets aus dem Schlafzustand aufgeweckt werden kann. Natürlich kann es sein, dass der Rechner gar nicht im Schlafzustand ist, sondern vielleicht nur der VCR.NET Dienst nicht läuft oder nicht antwortet – da hilft natürlich auch das Aufwecken wenig, aber in den normalen Fällen ist das eine sehr praktische Funktionalität. Dieser Menüpunkt wird übrigens nicht für den lokalen Rechner angeboten – der ist ja definitiv schon wach, hier muss also sicher eine andere Ursache vorliegen.

Hinweis: In der aktuellen Implementierung gibt es für das Aufwecken im Kontrollzentrum keinerlei Fehlerbehandlung. Im Zweifelsfall passiert einfach nichts. Zur Selbstkontrolle kann man mittels NSLOOKUP die IP Adresse des betroffenen Rechners ermitteln und dann mit ARP -A prüfen, ob der Rechner überhaupt bekannt ist: das Kontrollzentrum sucht genau in dieser Liste die IP Adresse und sendet den Aufweckbefehl dann an die entsprechende physikalische Adresse der zugehörigen Netzwerkkarte.

Ich habe den WOL Mechanismus jetzt gegen zwei Rechner ausprobiert und es scheint prima zu funktionieren. In beiden Fällen musste ich im Gerätemanager die entsprechende Netzwerkkarte vorbereiten, wobei es wichtig ist, dass man die Option aktiviert, dass der Rechner nur über das Magic Packet aufgeweckt werden soll – sonst sorgt alleine der nächste Kontrollanruf der Kontrollzentrums schon für das erneute Starten, was zumindest bei mir völlig unerwünscht war. Warum Windows verlangt, dass man ihm erlauben muss, das Gerät zum Energie sparen zu deaktivieren bevor man das Aufwecken konfigurieren darf, bleibt mir ein Rätsel.

Einer der Rechner hat eine separate Netzwerkkarte (die auf dem Mainboard ist abgeraucht), da reichte die beschriebene Maßnahme aus. Der andere verwendet die auf dem Mainboard integrierte Karte, da war es dann notwendig, auch im BIOS eine Reaktivierung über die Netzwerkkarte zusätzlich freizuschalten. Dabei erwies es sich als kleine Stolperfalle, dass eine EuP Option erst einmal deaktiviert werden musste, bevor die WOL Option freigeschaltet werden konnte.

Viel Spaß mit dem neuen Feature

Jochen

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