Silverlight ListBox mit kontextabhängigem ItemTemplate

In einer ListBox von Silverlight 4 sollen .NET Objekte dargestellt werden, die zwar einer gemeinsamen Basisklasse angehören, individuell aber unterschiedliche Ausprägungen haben – im Beispiel habe ich mal eine abstrakte Basisklasse Animal (Tier) genommen und davon Insect (Insekten), Mammal (Säugetiere) und Bird (Vögel) abgeleitet. Im realen Leben soll die ListBox für die unterschiedlichen konkreten Klassen völlig unterschiedliche Darstellungen verwenden. Im Beispiel habe ich hier einfach mal einen Präfix und eine Farbunterlegung verwendet.

Beispiel

Links sieht man die normale Darstellung und rechts so, wie ich mir das vorstelle. Den gesamten Quellcode für das Beispiel habe ich hier bereitgestellt, hier nur kurz die wesentlichen Tricks (wenn es einfacher geht, wäre ich durchaus an einem Hinweis interessiert).

Die rechte ListBox verwendet ein ItemTemplate / DataTemplate, in dem eine dynamische Bindung des Styles an ein ContentControl vorgenommen wird.

<ListBox.ItemTemplate>
<DataTemplate>
<ContentControl Style="{Binding Converter={StaticResource style}}" />
</DataTemplate>
</ListBox.ItemTemplate>

Bei der statischen Ressource handelt es sich um einen IValueConverter, der nach einer Namenskonvention beliebigen Instanzen von .NET Objekten eine statische XAML Ressource zuordnet.

<app:StyleChooser x:Key="style" />

object IValueConverter.Convert( object value, Type targetType, object parameter, CultureInfo culture )
{
if (value == null)
return null;
else if (targetType == typeof( Style ))
return App.Current.Resources[value.GetType().Name + "ClassStyle"];
else
return null;
}

Nun muss nur noch für jede Klasse ein Style in der verwendete Namenskonvention bereitgestellt werden. Da hier ein ContentControl verwendet wird, hat man im ControlTemplate alle Möglichkeiten, die auch ein DataTemplate bietet.

<Style x:Key="MammalClassStyle" TargetType="ContentControl">
<Setter Property="Template">
<Setter.Value>
<ControlTemplate>
<StackPanel Background="Gray" Orientation="Horizontal">
<TextBlock Text="Das ist ein Säugetier: " />
<TextBlock Text="{Binding}" />
</StackPanel>
</ControlTemplate>
</Setter.Value>
</Setter>
</Style>

Happy Coding

Jochen

So was tut man doch nicht …

… ja, ich weiss. Nach einer Prüfung in Compilerbau und dem theoretischen Hintergrund von Sprachkonzepten wie LALR / LR / …, nach Arbeiten mit bison / flex / yacc / … und Schnuppern in dem Gold Parser darf man eigentlich keinen Parser mit rekursivem Abstieg von Hand programmieren. Hab‘ ich aber trotzdem mal getan – den Hintergrund dieser Entscheidung überspringe ich erst einmal, auf Wunsch kann ich das ja nachholen.

Konkret geht es um die SQL-2003 Syntax und dabei um die Suchsprache oder noch konkreter das SELECT Statement. Ich habe mich dabei hieran gehalten und hoffe einmal, dass die Beschreibung ausreichend nahe an der Wahrheit ist – verglichen mit dem, was ich vom SQL Server und Oracle weiss, sieht es zumindest mal nicht schlecht aus. In einer ersten Stufe ist ein rein syntaktischer Parser entstanden, den ich gerade in den Abschlusstest nehme. Es gibt eine Reihe von Problemen verschiedenster Art, aber zumindest scheint es im Großen und Ganzen zu laufen.

Nun, falls jemanden dies an sich (oder die Parser Bibliothek darunter) interessieren sollte: ich habe die aktuelle Version mal mit einem kleinen Installationsprogramm versehen und zum Download bereitgestellt – ich gehe davon aus, dass es in den nächsten Wochen durch meine eigenen Tests zu Updates kommt und ich werde versuchen, dies in der Versionsnummer zu berücksichtigen. Wenn die Syntax ausreichend korrekt erkannt wird, werde ich mal nach der Semantik schauen (e.g. a || b geht nur, wenn a und b Zeichenketten oder Listen sind, nicht aber für Zahlen). Vor allem die Anbindung an ein Schema wird interessant.

Für das reine Schnuppern (Auslachen? Hm…) habe ich auch die Quellen Online bereitgestellt – identisch, wie sie auch lokal installiert würden.

Für die Erstellung der Bibliotheken wurde Visual Studio / C# 2010 verwendet, allerdings gebunden an das .NET Framework 3.5 SP1 – und nicht 4.0.

Viel Spaß

Jochen

Und immer wieder params [] …

Da ich Troll nun schon wieder einmal darauf hereingefallen bin, einfach mal als kleiner Tipp für andere, die auch so vergesslich sind wie ich.

Ich verwende in C# eine Methode der Art void Test(params sometype[] args). So in C++ Analogie (sehr weit hergeholt, da das … / varargs doch nur mit Hilfe weiterer Parameter funktioniert) sollte man erst einmal erwarten, dass args niemals null ist – höchstens mal leer. Das stimmt leider nicht: C# erlaubt es auch ein sometype[] Feld direkt zu übergeben – das params wird dann mehr oder weniger ignoriert. So ein Feld kann natürlich null sein – mit der Konsequenz, dass auch args null ist!

Also Vorsicht: statt args.Length zu prüfen lieber (args == null) ? 0 : args.Length verwenden.

Viel Spaß mit all den anderen Fallstricken

Jochen

DVB.NET 3.9 Service Pack 2 Beta

Leider ist es mir noch immer nicht gelungen, die Zeit für eine nächste Version 4.0 zusammen zu kratzen. Da es aber inzwischen einige kleinere Erweiterungen (primär für Entwickler) und zumindest einen echten Fix gibt, bin ich dabei, ein zweites Service Pack für die aktuellen Version zusammen zu stellen. Das ist aber noch in der Testphase.

Bei der Umstellung auf Visual Studio 2010 hatte ich dabei ein interessantes (ärgerliches?) Problem, dass ich bisher noch nicht verstanden (nachrecherchiert) habe: bei der Konvertierung der Setup (MSI) Projekte wurden für viele Komponenten neue Kennungen (ComponentId) vergeben. Diese sind bisher auch nach Neuübersetzen mit vorherigem Löschen der MSI immer gleich geblieben. Das hatte ich ausgenutzt, damit die Installationspakete sich gegenseitig erkennen und als Installationsvoraussetzung nutzen können. Durch die Änderung musste ich alle Pakete in den SP2 mit aufnehmen, auch VCR.NET und den Viewer, die sich gar nicht verändert haben.

Trotz Allem viel Spaß beim Testen

Jochen

ADO.NET – Einfach nur Rechnen…

Ich wollte in einem .NET Programm einen vom Anwender als Zeichenkette eingegebene einfachen mathematischen Ausdruck ausrechnen, etwa so was wie (13 * 29 + 123) / (12 *9 ) – 316 / (11 / 7). Ich denke mal, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, das relativ einfach zu tun, aber dieser Mißbrauch von ADO.NET hat mich in der Einfachheit doch positiv überrascht:

var table = new DataTable();
...
var result = table.Compute( userInput, null );

Happy Coding

Jochen