DVB.NET 4.0 Konzepte: Glossar

Bevor ich demnächst einiges zum aktuellen Stand von DVB.NET 3.5.1 erzähle (zur Erinnerung: hier werden nur erste Teile von 4.0 enthalten sein) einige Worte zur veränderten / verallgemeinerten Nomenklatur.

Eine Quelle bezeichnet eine DVB Sendeeinheit und ist im Allgemeinen entweder ein Fernseh- oder ein Radiosender, technisch sind aber auch Datendienste vorgesehen. Repräsentiert wird eine Quelle in DVB.NET durch die Klasse SourceIdentifier, in etwa dem alte Identifier entsprechend. Eine Quelle wird eindeutig durch ein Tripel (Originale Netzwerkkennung, Datenstromkennung, Dienstkennung) gekennzeichnet – ein über DVB-C empfangens ZDF hat in diesem Sinne im Allgemeinen die gleiche Quelle wie das über DVB-S empfangene.

DVB.NET selbst unterstützt allerdings keine Datendienste, sondern nur Sender, die durch die Klasse Station repräsentiert werden. Ein Sender ist nichts anderes als eine erweiterte Quelle – auch im Sinne der .NET Vererbungsachse. Zusätzlich zu den Daten der Quelle enthält ein Sender Informationen zur Auswahl durch den Anwender (Anzeigename, Name des Dienstanbieters) und zur Planung von Aufzeichnungen (Entschlüsselung notwendig). Ein Sender enthält aber keine Datenstromkennungen zum Empfang selbst (PID des Bildsignals etwa). Wie früher bereits einmal erwähnt soll DVB.NET 4.0 sehr viel dynamischer auf Änderung dieser technischen Daten reagieren können. Tatsächlich wird eine DVB.NET 4.0 Senderliste nur diese reduzierte Fassung eines Senders enthalten!

Quellen werden zu Quellgruppen zusammengefasst, früher als Transponder bezeichnet. Eine Quellgruppe beschreibt die technischen Empgfangsdaten wie Frequenz und Modulation in drei unterschiedlichen Basisklassen für DVB-S (SatelliteGroup), DVB-C (CableGroup) und DVB-T (TerrestrialGroup), alle von einer gemeinsamen .NET Basisklasse SourceGroup abgeleitet. Neben den technischen Daten sind alle Quellen enthalten, die von der jeweiligen Quellgruppe angeboten werden.

Speziell für DVB-S wurde zusätzlich das Konzept des Ursprungs eingeführt, am besten mit den alten DiSEqC Varianten zu vergleichen. Jede Quellgruppe hat einen Ursprung, der beschreibt, wie die Gruppe empfangen werden kann. Die .NET Klasse SatelliteLocation ist von einer Basisklasse GroupLocation abgeleitet, die auch über generische Varianten zu entsprechenden DVB-C und DVB-T Klassen führt – wobei es hier im allgemeinen nur einen einzigen Ursprung (Default Location) gibt. Jeder Ursprung enthält neben den Empfangsdaten alle Quellgruppen, die nach Auswahl empfangen werden können.

Eine DVB.NET 4.0 Senderliste ist im Wesentlichen die als XML serialisierte Form einer Liste von Ursprüngen.

Tschüss

Jochen

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