Zusätzlich zu den Grundelementen der DVB.NET 4.0 Senderliste (man siehe dazu den Artikel unmittelbar vor diesem hier) bietet jede Ebene ein zugehörige Informationsklasse an. Informationen können bei aktiver DVB Hardware über diese auf verschiedene Arten angefordert werden – das ist im Moment noch nicht mein Thema. Aktiv bedeutet dabei, dass eine Quellgruppe (zur Erinnerung: das war mal ein Transponder) auf einem Ursprung (nur für DVB-S die DiSEqC Auswahl) ausgewählt wurde.
Die SourceInformation enthalten alle Daten zu einer Quelle. Das umfasst vor allen die Details zum Empfang der Teildatenströme (Datenstromkennungen (PID) von Bild und Ton etwa) aber auch die Art des Bildsignals und so weiter. Im SI Modell entspricht eine Instanz dieser Klasse einer Program Mapping Table (PMT) eines Dienstes.
Auf nächster Ebene kann eine GroupInformation zu einer Quellgruppe angefordert werden. Diese enthält ausschließlich die Liste der auf der Gruppe verfügbaren Quelle, aber keine technischen Empfangsdaten. In der SI Architektur entspricht dies in etwa einer Kombination aus Program Association Table (PAT) und Service Description Table (SDT). Ein besondere Rolle spielen in DVB.NET die so genannten Dienste. Hier handelt es sich um Quellen (gemäß der SI PAT), zu denen aber keine Beschreibung (in der SI SDT) existiert. Diese sind gesondert gekennzeichnet. Die Gruppeninformation enthält als Liste von Quellen tatsächlich Instanzen der Station Klasse, da nur diese derartige Unterschiede bezeichnen – zukünftig vielleicht auch einmal Datendienste. Man beachte, dass die oben beschrieben Empfangsdaten der einzelnen Quellen bewußt nicht enthalten sind.
Mit der LocationInformation kann schließlich die Liste der Quellgruppen (nicht der Gruppeninformationen) eines Ursprungs ermittelt werden – entsprechend der Network Information Table (NIT) in der SI Architektur. Diese .NET Klasse liegt in spezifischen Varianten für DVB-S, DVB-C und DVB-T vor (SatelliteLocationInformation et al), was die Handhabung in Einzelfällen vereinfacht.
Für alle Informationensklassen ist zu beachten, dass die Qualität und Quantität der enthaltenen Daten vom jeweiligen Anbieter abhängt. DVB.NET 4.0 wird vermutlich analog zur bekannten Nachbearbeitung der Senderliste manuelle Korrekturmöglichkeiten anbieten – etwa um ITV HD empfangen zu können. Die Informationen zu den Quellgruppen eines Ursprungs scheinen für DVB-S und DVB-C relativ gut und symmetrisch zu sein (alle Quellgruppen melden die selben Informationen zur Verfügbarkeit anderere Quellgruppen), wo hingegen DVB-T schon konzeptionell sehr viel segmentierter angelegt ist.
Bis denmächst
Jochen